Die Ursprünge der NFP-Kolumbien

Die Notfallpädagogik in Kolumbien hat sich aus der Notwendigkeit entwickelt, den Opfern der Gewalt, welche sich als Folge des seit 100 Jahren andauernden bewaffneten Konflikts entwickelt haben, zu helfen. Dieser Konflikt und dessen Komplexität hat sich aus der Konfrontation zwischen den kolumbianischen Streitkräften und illigal bewaffneten Gruppierungen (u.a. die Guerilla, Drogenkartelle, paramilitarisierte Organisationen und die organisierte Kriminalität) entwickelt. Die Folgen eben dieser menschlichen Tragödien wie Massaker, Guerilla- und paramilitärische Übernahmen oder Entführungen sowie von verhängnisvollen Naturkatastrophen haben in der kolumbianischen Geschichte und in den Menschen tiefe Spuren hinterlassen.

Seit mehr als 20 Jahren arbeitete die Waldorfpädagogische und Soziale Kooperation Bogotás mit Straßenbewohner:innen, Gewaltvertriebenen sowie gefährdeten Menschen und legte die Grundlage für unseren Notfallpädagogischen Ansatz. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Area Mundial aus Medellín und verschiedenen Lehrkräften mit erlebnispädagogischen oder eurythmitischen Fokussierungen aus Cali, begannen wir mit Kindern und Jugendlichen aus marginalisierten Bereichen zu arbeiten.

Die Teilnahme der Helfenden an den verschiedenen Schulungen, den nationalen und internationalen Treffen mit Bernd Ruf und dem gesamten Team der Notfallpädagogik der Freunde in Karlsruhe hat die Bemühungen um Ausgewogenheit, Beständigkeit und Struktur der Arbeit in jedem der drei Knotenpunkte (Bogotá, Medellín und Cali) genährt. Auch unsere Beteiligung am iberoamerikanischen und karibischen Netzwerk für Notfallpädagogik hat die Bildung einzelner Teams erleichtert.

Heute bieten die Teams gemäß den Anfragen des Nationalen Kompetenzzentrum, welches sich als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit der Städte 2021 gebildet hat, Hilfe und Unterstützung an.